Systemsicherheit als Teilgebiet der Systemtechnik

Die Systemsicherheit (engl. System Safety) ist ein Teilbereich der Systemtechnik (engl. Systems Engineering). Sie umfasst die Anwendung technischer und organisatorischer Methoden, um die Sicherheit eines Systems über dessen gesamten Lebenszyklus hinweg zu gewährleisten. Das Ziel ist es, ein möglichst sicheres System unter Berücksichtigung von betrieblichen Anforderungen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zu entwickeln und zu betreiben.

Damit die Umsetzung der Systemsicherheit nicht zur blossen Zeit und Geldverschwendung wird, muss sie von Beginn an und durchgehend im Entwicklungsprozess eines Produkts oder Systems berücksichtigt werden. Dies bedeutet, dass potenzielle Gefahren (engl. Hazards) frühzeitig erkannt und die damit verbundenen Risiken systematisch analysiert, bewertet und priorisiert werden. Die gewonnenen Erkenntnisse dienen als Grundlage für fundierte Entscheidungen in der weiteren Entwicklung.


Funktionale Sicherheit

Ein zentrales Element der Systemsicherheit ist die funktionale Sicherheit. Sie bezieht sich auf die Fähigkeit eines Systems, auch bei Auftreten von Fehlern oder Störungen weiterhin sicher zu funktionieren oder gezielt in einen sicheren Zustand überzugehen.

Während sich die allgemeine Systemsicherheit mit sämtlichen sicherheitsrelevanten Aspekten befasst – einschliesslich organisatorischer, physischer und betrieblicher Natur – fokussiert sich die funktionale Sicherheit speziell auf sicherheitskritische Funktionen, die durch elektronische, elektrische oder programmierbare Systeme realisiert werden. Fehler in der Steuerung, Sensorik oder Software können dort direkte Auswirkungen auf Personen, Umwelt oder Sachwerte haben.

Insbesondere in komplexen technischen Systemen, wie sie etwa in der Automobilindustrie, der Luftfahrt, der Bahntechnik oder in industriellen Anlagen zum Einsatz kommen, spielt die funktionale Sicherheit eine wichtige Rolle. Die funktionale Sicherheit wird durch internationale Normen wie z. B. die ISO 26262 (Automobil), IEC 61508 (allgemeine industrielle Anwendungen) IEC 61511 (Prozessindustrie) oder EN 50126/8/9 (Bahntechnik) geregelt. Diese Normen definieren strukturierte Vorgehensweisen zur Risikoanalyse, zur Festlegung von Sicherheitsanforderungen und zur Umsetzung technischer und organisatorischer Massnahmen über den gesamten Produktlebenszyklus hinweg.


Speziallösungen für höchste Sicherheitsanforderungen jenseits standardisierter Ansätze

Darüber hinaus spezialisieren wir uns auf die Lösung von Herausforderungen, bei denen keine (branchen-)üblichen Ansätze oder Produkte eingesetzt werden können und dennoch ein hohes Mass an Sicherheit und Zuverlässigkeit nachweisbar gewährleistet sein muss. Weitere Informationen finden Sie auf der Seite Dienstleistungen.